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Nochmal neu

Na, wollen wir hoffen, dass der Fall nochmal verhandelt wird. Denn so geht es doch nun wirklich nicht! Das ging auch alles eindeutig viel zu schnell auf einmal, und in meinen Augen war das Urteil eindeutig falsch. Aber so ist das nun einmal, wenn Internetausdrucker über Dinge entscheiden, die sie einfach nicht verstehen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/137584

Eine Technik, die viele Probleme im Internet lösen kann (Bandbreite, Zugriffsbeschränkungen etc.), derart in den Dreck zu ziehen und zu verurteilen, grenzt schon an Ignoranz. Warum ein Verzeichnis hierzu (wenn man das so nennen darf) an möglichen nicht legitimen, auf mehreren PCs verstreuten Inhalten eine Schuld haben sollte, ist mir als vernunftbegabtem Menschen äußerst schleierhaft.

Na, wisst ihr, über was ich rede (auch bevor ihr auf den Link geklickt habt)?

Auch wenns immer schwerer fällt, trotzdem eine schöne Zeit im Netz
wünscht Fabian

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Digitale Freiheit Gesellschaft Netzwelt

Mitzeichnen!

Die 50.000-Zeichner-Marke ist mittlerweile überschritten, dennoch, bitte zeichnet mit, sofern ihr es noch nicht getan habt, und verbreitet diesen Link.

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860

Ich schreibe jetzt selbst zum Thema nichts mehr, da gibt es eigentlich nichts mehr zu zu sagen. Zensursula macht sprachlos angesichts ihrer geballten Inkompetenz und Sorglosigkeit in Bezug auf unser aller Demokratieverständnis (lesenswert ist dazu dieser Artikel, vor allem der Abschnitt vor dem ersten Voting).

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Mal wieder: Mr. GNU meldet sich zu Wort

Heute bleibt mir nur Richard Stallman zu wünschen, dass er sich mit den Hörnern seines GNUs in der von ihm benannten JavaScript-Falle so übel verfängt, dass er für einige Zeit der OpenSource-Welt abhanden bleibt, anstatt sie durch abstruse Thesen zu irritieren.

Immer daran denken: 1. Wer glaubt, Freiheit erzwingen zu können, irrt. 2. Immer vernünftig bleiben! Möge stets der gesunde Menschenverstand allein obsiegen. 3. Der einzige Fortschritt, den wir noch erreichen können, ist die Erkenntnis, dass wahrer Fortschritt nur in der Abkehr vom Zwang des ewigen Fortschritts liegen kann! In diesem Sinne eine schöne Zeit,

Fabian

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Gesellschaft

Kreative Kreationisten

Soeben lese ich auf Telepolis einen Artikel mit dem schönen Titel „Wann hat Gott die Bakterien und vor allem die Krankheitserreger geschaffen?“ und schüttele den Kopf. Nicht über den Artikel, der ist hervorragend, sondern über die Menschen, von denen er erzählt.

Es ist ja nicht so, dass ich etwas persönlich gegen Anhänger des Kreationismus hätte. Wie bei vielen Dingen glaube ich eben nicht daran, aber – meinetwegen. Schließlich bin auch ich Christ und kann in gewissem Ausmaß verstehen, wenn stark gläubige Menschen eben auch ihre Vorstellung von der Entstehung der Welt absolutistisch an der Bibel festmachen.

Aber diese Erkenntnisse als „Wissenschaft“ verkaufen, so wie es der Kreationistenverein Answering Genesis jetzt tut? Ein „Creation Museum“ eröffnen? Und – jetzt kommts – gar eine wissenschaftliche Zeitschrift gründen, in der Artikel veröffentlicht werden á la „Microbes and the Days of Creation“ von A. Gillen? Ich finde das geht einfach zu weit. Es lässt ja immerhin hoffen, dass diese Artikel nicht in anderen Zeitschriften erscheinen und sie nur deshalb ihre eigene Zeitschrift gründen mussten. Allerdings finde ich diese Praxis sowas von… weltfremd, ich kann mir nicht helfen.

Man glaubt bei Answering Genesis fest daran, dass die Dinosaurier zeitgleich mit den Menschen gelebt haben und nur durch die Sintflut umkamen. Die gefundenen Fossilien seien Opfer der Sintflut. Kreationisten würden sich nicht einmal wundern, wenn es heute noch ein paar davon gäbe…

Wissenschaftler und Mediziner werden von Gillen in seinem Artikel gar als „creation scientists“ bezeichnet: „Past creation scientists such as Leeuwenhoek, Pasteur, and Lister were blessed by God as He revealed (Psalm 139:17a) to them critical insight into His creation. “ Aha!!!

Ich finde es dreist, dass solche Lehren gar an einer eigenen Universität verbreitet werden. Wissenschaft hat nichts mit Glauben zu tun, und wie damals schon Simon Singh sagte: No one has the right to guess. Wer an der Liberty University in Lynchburg, Virginia Biologie studiert, bekommt tatsächlich etwas von der „Jungen Erde“ und dem Kreationismus vermittelt. Gehts noch? Wir leben 150 Jahre nach Darwins Evolutionstheorie, für die moderne Wissenschaft ist sie keine Theorie, keine Spekulation mehr. Kann die Religion als Grundlage das Recht verleihen, Gegenlehren ohne mit der Wimper zu zucken als richtig darzustellen?

Ich will jetzt wirklich nicht in eine religiöse Diskussion einsteigen, aber das ist doch etwas lächerlich, oder? Auf mich wirkt das alles wie ein Versuch, wissenschaftliche Tatsachen mit aller Kraft zu negieren und für alles eine „Ausrede“ zu finden. Es tut mir leid, aber nach gesundem Menschenverstand erscheint mir die Evolutionstheorie einfach plausibler, und die Tatsache, dass es soviele Kreationstheorien wie Religionen gibt, brauche ich glaube ich nicht weiter zu erläutern.

Nun gut, ich überlasse das Weiterdenken dem geneigten Leser und verabschiede mich für heute. Viel Vergnügen mit diesen Fundstellen.